Auch in diesem Jahr versteht sich das Studium Generale als ein Angebot, den berühmten Blick über den Tellerrand des eigenen Studiengangs hinaus zu wagen. Ihr habt die Möglichkeit, euch von der Vielfältigkeit unserer Universität zu überzeugen, indem ihr jeweils 45 Minuten lang in neue und spannende Themen eintauchen könnt.

Das Studium Generale soll euch Wissenschaften vorstellen, die fernab des eigenen Curriculums existieren und so das vorhandene „Schubladendenken“ abbauen. Auch wenn ihr eure Studiengangwahl an der TU Braunschweig bereits getroffen habt und euch damit für die nächsten Semester inhaltlich auf ein Themengebiet festgelegt habt, solltet ihr die Chance nutzen, Anregungen für euren Professionalisierungs- bzw. Wahlpflichtbereich mitzunehmen.

An dieser Stelle möchten wir uns vorallem bei unseren Helfer:innen und den Dozent:innen bedanken, die diesen Tag gemeinsam mit uns gestalten. Aber auch beim AStA für die tatkräftige Unterstützung – vielen Dank dafür. Zum Schluss wünscht euch das Organisationsteam viel Spaß und ein erfolgreiches (erstes) Semester an der TU Braunschweig!
 

Das Kulturreferat und der AStA
in Zusammenarbeit mit dem Vizepräsidium für Studium und Lehre

10:00 - 11:00 Uhr

Was hält gesund? Und wenn ja, wie viele? Resilienz(faktoren) und ein Paradox

Jun.-Prof. Dr. Sarah K. Schäfer

Raum: PK 4.122


Unter Resilienz wird die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit in Gegenwart von stressreichen Ereignissen verstanden. Dies wird durch sogenannte Resilienzfaktoren (auch Schutzfaktoren) unterstützt, die den negativen Effekt von Stressereignissen abmildern. In mehr als 50 Jahren Resilienzforschung wurde eine Reihe von Resilienzfaktoren vorgeschlagen, die teilweise stark überlappen und in der Summe paradoxerweise doch oft nur wenig erklären. Der Vortrag wird sich mit vorhandenem Wissen zu Resilienzfaktoren, ihrer Entwicklung über die Lebensspanne, dem Resilienzparadox und neuen Forschungsansätzen in diesem Bereich beschäftigen.

13:00 - 14:00 Uhr

Wie sicher wollen wir leben? … und was haben soziotechnische Systeme damit zu tun?

Prof. Dr. Lars Gerhold

Raum: PK 4.122

Haben Sie eine Warnapp auf Ihrem Handy? Wurden Sie immer gewarnt, wenn Sie es für angebracht hielten? Oder wurden Sie gewarnt, obwohl nichts Schlimmes passiert ist? Was haben Sie getan, nachdem Sie gewarnt wurden? Was wir als Gefahr betrachten und wie wir damit umgehen, ist eine Frage, die sich nicht ohne Weiteres für alle gleich beantworten lässt. Was sich allerdings beobachten lässt, ist, dass wir immer mehr Verantwortung für die Herstellung von Sicherheit auf technische Systeme übertragen: Warnapps, Helferapps, Drohnen, Roboter, erweiterte und virtuelle Realitäten, künstliche Intelligenzen. In diesem Vortrag widmen wir uns der technisierten und digitalisierten Welt der Sicherheit und geben einen Einblick in die Forschung über die Psychologie soziotechnischer Systeme. 

15:00 - 16:00 Uhr

Depressionen – Modeerscheinung oder Volkskrankheit?

PD Dr. Anja Grocholewski

Raum: SN. 19.1

In den Medien wird immer häufiger über Depressionen berichtet, oft aus dem Anlass heraus, dass sich eine prominente Person zu dieser Erkrankung bekannt oder sich das Leben genommen hat. Aktuell wird das Thema vermehrt im Zusammenhang mit der Corona-Krise diskutiert. Aber ist die wachsende Anzahl von Betroffenen- und Medienberichten gleichzusetzen mit einem tatsächlichen Anstieg der Erkrankung? Und was genau ist denn eine Depression im klinisch relevanten Sinne? Wie häufig sind depressive Störungen, wie bekommt man sie, und kann man gegen eine Depression überhaupt etwas tun? Der Vortrag soll Aufschluss geben über Symptomatik, Epidemiologie, Diagnostik und Behandlung von Depressionen. Auch auf Entstehung und gesundheitspolitische Bedeutung der Depression soll näher eingegangen werden.

15:00 - 16:00 Uhr

Kindliche Gefährdungen in unserer Gesellschaft

Prof. Dr. Ingeborg Wender (i.R.)

Raum: Online

Nach neueren Studien stellt Armut heute eine besondere Kindeswohlgefährdung dar. 20,8% der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren sind in Deutschland mit Armut konfrontiert, das sind knapp 2,9 Millionen Menschen. Aufwachsen in Armut führt u.a. zu Mangel an Bildung, sozialer Ausgrenzung, ungesunder Ernährung und damit zu Entwicklungsdefiziten körperlicher und psychosozialer Gesundheit,. Aber auch die Corona-Pandemie hat den Kindern zu schaffen gemacht, z. B. treten verstärkt Angst, Depressionen sowie Essstörungen auf und die Zahl übergewichtiger Kinder ist erheblich angestiegen. Verstärkt betroffen sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien. In Zukunft soll den Kindern u.a. neben einer finanziell ausreichenden Kindergrundsicherung der Ausbau psychosozialer Beratungsstellen ein besseres Leben sichern.

15:00 - 16:00 Uhr

Die Mischung macht’s? Eine psychologische Perspektive auf Teamrollen und ihre Bedeutung für die Praxis.

M. Sc. Darien Tartler

Raum: PK 4.122

Seit sie zunehmend an Popularität gewonnen haben sind Teamrollen Gegenstand lebhafter Debatten in der psychologischen Forschung. Wie sinnvoll sind Teamrollen? Wie eindeutig kann man sich einer Rolle zuordnen? Und welchen Vorteil haben Teamrollen bei der Zusammenarbeit? Die Wirksamkeit, die Klarheit bei der Rollenzuordnung und der Mehrwert für die Zusammenarbeit sind zentrale Fragen bei der Betrachtung von Teamrollen. Dieser Vortrag konzentriert sich auf die theoretischen Grundlagen hinter den Teamrollen und beleuchtet aktuelle Entwicklungen sowie den praktischen Nutzen verschiedener Rollenmodelle. Dabei werden zusätzlich die Wechselwirkungen zwischen individueller Teamrolle und kollektivem Teamerfolg analysiert und basierend auf aktueller Forschung Potenziale und Herausforderungen und Chancen der Integration von Teamrollen in der Praxis aufgezeigt. Der Vortrag soll zur kritischen Reflexion unseres Rollendenkens anregen und neue Perspektiven für den Mehrwert von Teamrollen in modernen Arbeitsumgebungen eröffnen.

10:00 - 11:00 Uhr

RAION – wie ein autonomer Shuttle auf die Straße kommt

Torben Hegerhorst, M.Sc.

Raum: PK 4.2

Das autonome Fahren ist neben der Elektromobilität ein Megatrend in der Automobilindustrie. Maßgebliche Motivatoren bilden neben einem verbesserten Komfort und einer erhöhten Verkehrssicherheit auch eine inklusivere Mobilität. Auf dem Weg zum autonomen Fahren gibt es aber noch eine ganze Reihe technischer und nicht-technischer Herausforderungen. Um diesen zu begegnen wurde am Institut für Fahrzeugtechnik – basierend auf den Erfahrungen von einem Jahrzehnt real angewandter automatisierter Fahrfunktionen – der Prototyp RAION entwickelt. Hiermit soll die Vision eines vollautomatisierten Shuttles im Realbetrieb in Braunschweig Wirklichkeit werden, welcher dann als Reallabor den Rahmen für detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen bildet.

11:00 - 12:00 Uhr

Digitalisierung der Luftfahrt am Beispiel des Forschungstriebwerks der TU Braunschweig

Sebastian Lück, M.Sc.

Raum: PK 4.2

Die Luftfahrtbranche erlebt eine umfassende Transformation, getrieben durch die fortschreitende Digitalisierung und ganzheitliche Betrachtungsweise des Lufttransportsystems. Innovative Technologien eröffnen Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz, zur Beschleunigung von Zulassungsprozessen und zur prädiktiven Instandhaltung. Dadurch können nicht nur höhere Sicherheitsstandards gewährleistet, sondern auch Betriebsabläufe optimiert und Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Unser Beitrag erläutert zunächst die historische Entwicklung und den derzeitigen Stand der Digitalisierung in der Luftfahrt. Im weiteren Verlauf illustrieren wir anhand praxisnaher Beispiele, wie Big Data zur Vorhersage von Wartungsbedarf genutzt wird oder wie fortschrittliche Sensoren zur Überwachung und Analyse des Triebwerkszustands integriert werden. Hierzu zeigen wir aktuelle Forschungsthemen anhand des Forschungstriebwerks der TU Braunschweig. Mit diesem Beitrag schlagen wir eine Brücke zwischen Theorie und Praxis und zeigen auf, wie die Digitalisierung die Luftfahrt schon heute maßgeblich prägt.

13:15 - 14:15 Uhr

Flugzeugkabinendesign – Ansätze zur akustischen Modellierung und Bewertung

Daniel Knuth, M.Sc. & Yannik Hüpel, M.Sc.

Raum: PK 4.3

Die Luftfahrtbranche steht vor immer neuen Herausforderungen, zu denen auch die Klimaneutralität zählt. Um energieeffizientes und nachhaltiges Fliegen zu ermöglichen, werden neue Flugzeugtechnologien entworfen. Hierbei spielen jedoch nicht nur energetische Aspekte eine wichtige Rolle. Um Technologieakzeptanz zu schaffen, müssen auch die Passagiere von diesen neuen Designs überzeugt werden. Hierzu muss unter anderem der Komfort in der Kabine gewährleistet werden. Dieser Vortrag bietet einen kurzen Einblick in das innovative Flugzeugkabinendesign, bzw. zeigt einen Weg auf, wie die akustischen Eigenschaften eines neuen Flugzeugdesigns früh im Entwicklungsprozess durch Simulationen berücksichtigt werden können. Da Kennwerte das Hörerlebnis nicht vollständig abbilden, zeigt dieser Vortrag auch eine Möglichkeit, die es erlaubt, simulierte akustische Signale hörbar zu machen. Damit wird der Sound von modernen, zukünftigen Flugzeugen heute schon erlebbar!

14:00 - 15:00 Uhr

Zwischen Dürre und Starkregen: Digitale Methoden für Wasser-Extremereignisse

Prof. Dr. Sándor Fekete

Raum: PK 4. 117

Im Zuge des globalen Klimawandels verschieben sich nicht nur die Durchschnittswerte der Niederschläge, sondern auch die Extreme: Trockenheit und lokale Starkregenereignisse sind stärker ausgeprägt. Diese Entwicklung führt zu Herausforderungen, die gleichzeitig auf verschiedenen Skalen auftreten. Extreme Trockenheit ist ein langfristiger Prozess, der sich über große Regionen erstreckt; umgekehrt sind Überschwemmungen oft kurzfristig und lokal begrenzt. Wichtig dabei ist, dass sich die Extreme nicht ausgleichen, sondern sich oft gegenseitig verstärken. In diesem Vortrag geben wir einen Überblick über eine Reihe verschiedener Aspekte im Zusammenhang mit extremen Wasserereignissen. Insbesondere beschreiben wir Herausforderungen und Methoden innerhalb des aktuellen interdisziplinären Forschungsclusters EXDIMUM (www.exdimum.org), das sich als Teil des Bundesförderprogramms WaX (https://www.bmbf-wax.de/) mit digitalen Methoden für Wasser-Extremereignisse beschäftigt. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Harz, aber auch der jüngste Starkregen in Braunschweig wird betrachtet.

16:00 - 17:00 Uhr

Computational Engineering – Potenziale der Datengetriebenen Modellierung

Jun.-Prof. Dr.-Ing. Henning Wessels

Raum: PK 4. 117

Ingenieure entwickeln Modelle auf der Grundlage physikalischer Überlegungen und Beobachtungsdaten, um Infrastrukturen und Produkte zu entwerfen, zu überwachen und zu steuern. Komplexe Modelle können nur mit Hilfe von Computern numerisch gelöst werden. Maßgeschneiderte Ansätze des maschinellen Lernens helfen uns, die Informationen aus Experimenten, Messungen und Simulationen zu verknüpfen, um Modelle der nächsten Generation zu erstellen: digitale Zwillinge.

10:00 - 11:00 Uhr

Wie gerecht ist eigentlich Technik und wer bestimmt darüber? Gender und Diversität in den Ingenieurwissenschaften

Jun.-Prof. Dr. Henriette Bertram & Dimah Ahmad

Raum: PK 4. 117

Technische Artefakte entstehen nicht einfach, sondern sie werden von Menschen erdacht und hergestellt. Neben ihren fachlichen Kompetenzen bringen diese Menschen eine Vielzahl von Erfahrungen, Interessen und Haltungen mit, die sie im Laufe ihres Lebens gemacht bzw. erworben haben. Technik entsteht somit in einem gesellschaftlichen Kontext, der massiv beeinflusst, wer welche Ideen wann und mit wessen Unterstützung umsetzen darf. Umgekehrt hat Technik wieder Auswirkungen auf die Gesellschaft, sie löst (oder schafft…) Probleme, sie wirkt auf das Miteinander ein und sie erreicht manche Menschen leichter als andere. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Relevanz von Gender- und Diversitätsaspekten von technischen Produkten, den Prozessen ihrer Entwicklung und den dahinterliegenden gesellschaftlichen Strukturen. Die angenommene Neutralität von Technik wird infrage gestellt und gezeigt, dass die gesellschaftliche Position einer Person ihren Umgang mit und ihre Zugänge zu Technik beeinflusst. Als Anwendungsbeispiel wird es um rassistische und sexistische Wirkungsweisen von Künstlicher Intelligenz gehen.

11:00 - 12:00 Uhr

Gesellschaftliche Veränderungsprozesse mithilfe von Gewaltfreier Kommunikation und Dialogprinzipien zukunftsorientiert mitgestalten

Dipl.-Soz.-Wiss. Jennifer Scholl 

Raum: Online

Was kann ich selbst tun angesichts gesellschaftlicher Polarisierungen und der globalen Polykrise, von der einige Wissenschaftler:innen sprechen? Wie kann ich Gesellschaft aktiv mitgestalten, mich wertebasiert einmischen und einbringen? Was bedeutet eine gelebte Praxis der Gewaltfreien Kommunikation? Und wie können Dialogprinzipien zu einer nachhaltigen Kommunikationskultur beitragen? Anhand dieser und weiterer Fragen bekommt Ihr im Vortrag eine Übersicht zur Relevanz zukunftsorientierter Gesellschaftsgestaltung im Zusammenhang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, zur Gewaltfreien Kommunikation als Methode und Haltung nach Marshall Rosenberg sowie zu zentralen Dialogprinzipien unterschiedlicher Dialogansätze. Der Vortrag zeigt Möglichkeiten auf, sich seiner eigenen Handlungsmächtigkeit bewusst zu werden, sie weiterzuentwickeln und wirksam werden zu lassen.

13:00 - 14:00 Uhr

Wie wollen wir leben? Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft als wichtige Aspekte individueller Lebensgestaltung

Prof. Dr. Okka Zimmermann 

Raum: PK 4. 117

Wie wir unseren Lebensverlauf mit Phasen von Ausbildung, Berufstätigkeit und privaten Aktivitäten (z.B. Sabbatical, Elternzeiten) gestalten liegt immer mehr in unserer eigenen Hand - mehr Optionen bieten Gestaltungsmöglichkeiten und -zwänge. Die Soziologie beschäftigt sich u.a. mit diesen Fragen und ihren Implikationen für Geschlechterverhältnisse, Lebensverläufe und Soziale Ungleichheit. Der Vortrag führt in in dieses Themenfeld ein und möchte dabei auch zum Nachdenken über die eigenen Lebenspläne und -optionen anregen.

14:00 - 15:00 Uhr

Schon wieder Bildungskatastrophe?

Prof. Dr. Katja Koch

Raum: PK 4.122

Georg Picht prägte mit seiner 1964 veröffentlichten Artikelserie zum Zustand des deutschen Bildungssystems den Begriff der Bildungskatastrophe, der seitdem und vor allem in Krisenzeiten immer wieder Konjunktur hat. Die Kurzvorlesung nimmt die Zuhörenden mit auf die Reise durch die Katastrophen des Bildungssystems, von den 1960er Jahren, über den PISA-Schock der 2000er bis in die Post-Corona-Ära. Auf der Basis statistischer Daten wird geklärt, was unter Bildungsexpansion zu verstehen ist, welche Bevölkerungsgruppen Katastrophengewinner sind und warum das deutsche Bildungswesen nach wie vor selektiv wirkt.

10:00 - 11:00 Uhr

Understanding - ein Inklusionsprojekt des ESN

Erasmus Student Network Braunschweig e.V.

Raum: SN 19.4

Bei "Understanding" geht es darum, Neurodiversität und körperliche Beeinträchtigung besser nachvollziehen zu können. In dem Vortrag wird kurz das Projekt, welches im November stattfinden wird, vorgestellt und dessen Relevanz erläutert. Ergänzt wird das ganze durch die persönliche Geschichte eines der ESN Mitglieder, warum es wichtig ist, dass neurotypische Personen und körperlich nicht Beeinträchtigte mehr über die Vielfalt in unserer Gesellschaft wissen und lernen.

11:00 - 12:00 Uhr

Diskriminierungssensibler Umgang im Unialltag oder „How not to be an asshole“

Jana Szeimies - Koordinierungsstelle Diversity 

Raum: PK 4. 117

Die Universität ist ein Ort, an dem viele unterschiedliche Menschen zusammenkommen und gemeinsam leben und lernen wollen. Damit das alle ungestört und ohne Diskriminierungserfahrungen machen können, bedarf es Sensibilisierungen. In diesem Input gibt es Tipps zu einem diskriminierungssensiblen Umgang miteinander. Dabei werden die Themenschwerpunkte Rassismus, Ableism, Queerfeindlichkeit und Klassismus angesprochen. Es gibt Definitionen, Tipps und Literaturempfehlungen. Außerdem stellt sich die Koordinierungsstelle Diversity der TU Braunschweig vor und informiert über aktuelle Angebote. Sie sind herzlich willkommen zum Vortrag zu kommen, wenn Sie von Diskriminierung betroffen sind und sich zu Unterstützungsangeboten an der TU Braunschweig informieren wollen. Willkommen sind auch Menschen, die Unsicherheiten in den oben genannten Themen haben und sich gerne weiterbilden möchten.

13:00 - 15:00 Uhr

Community Café: Möglichkeiten studentischen Engagements mit „Sandkasten“

Dr. Mara Ruth Wesemüller

Raum: Sandkasten-Zentrale

Neben Studium und Lehre gibt es an der TU Braunschweig unzählige Möglichkeiten sich ehrenamtlich auf dem Campus zu engagieren – Dinge nachhaltig zu verändern und selbst zu gestalten oder einfach nur dabei zu sein. Eine Möglichkeit zur Orientierung und Vernetzung bietet Sandkasten. Der Gedanke ist, dass Menschen, die sich täglich viele Stunden an der TU Braunschweig aufhalten, den Campus als ihren Arbeits- und Lebensraum mitformen. Das Sandkasten-Team des Bereichs Wissenstransfer im Transfer- und Kooperationshaus der TU Braunschweig ermöglicht partizipative Projekte zum Thema „Nachhaltigkeit“. Wer eine gute Idee zur Veränderung auf dem Campus hat, kann diese auf der Sandkasten–Plattform teilen. Dadurch wird die Idee öffentlich gemacht und Interessierte können sich melden, um Teil des Projektteams zu werden oder auf andere Art und Weise zu unterstützen. Mach auch du mit! Denn: es gibt nichts Gutes, außer Du tust es!

 

13:15 - 14:15 Uhr

Hochschulsportzentrum: Finde den Sport, der zu dir passt!

Florian Schneider

Raum: PK 4.4

Das Hochschulsportzentrum bietet als zentrale Einrichtung der Technischen Universität Braunschweig für alle Studierenden der TU Braunschweig, HBK Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften ein vielfältiges Sport-, Gesundheits- und Freizeitangebot an. Auch für Beschäftigte der TU Braunschweig und Angehörige unserer Kooperationspartner steht das Sportangebot offen. Mit Kursen von Yoga und Tai-Chi, bis hin zu Flag-Football bietet euch das Hochschulsportzentrum einen aktiven und entspannten Ausgleich zum Studium und Arbeitsalltag. Das Sportangebot ist dabei sehr kostengünstig und mehrheitlich breitensportlich orientiert: So finden alle den passenden Sport! Mit vier Sporthallen, großzügigen Outdoor-Anlagen und einem eigenen Fitnesscenter bringt das Hochschulsportzentrum seit vielen Jahren Studierende, Beschäftigte und Angehörige unserer Kooperationspartner bei Veranstaltungen, wie dem Campuslauf und den Hochschulsporttagen, sportlich zusammen.

15:00 - 16:00 Uhr

BeSt – beeinträchtigt studieren @ TU Braunschweig Informationen zum Studieren mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen

André Völker

Raum: PK 4. 117

Sie haben eine gesundheitliche Beeinträchtigung, die sich erschwerend auf ihr Studium auswirkt* und suchen nun weiterführende Informationen und Unterstützung? Dann besuchen Sie gerne die Informationsveranstaltung des Beauftragten für die Belange von Studierenden mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen. Er steht Ihnen als erste Anlaufstelle für alle Anliegen rund um das Thema Studieren mit Beeinträchtigung zur Verfügung. Die Veranstaltung versorgt Sie neben allgemeinen Information zum Thema Studium und Behinderung, mit konkreten Informationen über Anpassungsmöglichkeiten im Studium und ggf. im Hinblick auf Prüfungen („Nachteilsausgleich“) sowie über weitere hilfreiche Anlaufstellen. * Laut der 22. Sozialerhebung kann jede*r sechste Studierende diese Frage mit ja, beantworten

16:00 - 17:00 Uhr

Versicherungen und Finanzen – die wichtigsten Grundregeln

Maximilian Gehr, Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V.

Raum: PK 4.122

Welche Versicherungen und Finanzprodukte sind im Studium notwendig? Was ist bei Vertragsabschluss zu beachten? Warum haben Akademiker oft überteuerte und unpassende Verträge? Wo findet man seriöse Informationsquellen? Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. ist im Bereich Finanzen und Versicherungen ein neutraler und unabhängiger Ansprechpartner. Schon im Studium können Vertragsabschlüsse sinnvoll sein. Doch insbesondere junge Menschen schließen überteuerte Versicherungs- und Altersvorsorgeprodukte ab, weil häufig die Provisionsinteressen der Vermittler im Vordergrund stehen. Grobe Fehler lassen sich durch die Kenntnis der wichtigsten Grundregeln verhindern.

10:00 - 11:30 Uhr

➜ Catcall Konter Traning - FLINTA only

Charlotte Jostes - Know More

Raum: Schulungsraum Universitätsbibliothek

Catcalls sind übergriffige Zurufe und Pfiffe, die viele FLINTA* im Alltag erleben. Nicht nur auf der Straße, sondern auch im Uni-Alltag, auf Partys oder bei der Arbeit werden FLINTA* immer wieder mit Sprüchen belästigt. Oft können Betroffene nur perplex reagieren und es bleibt ein Gefühl der Wehrlosigkeit. Catcalling beeinflusst, wie FLINTA* sich in öffentlichen Räumen bewegen, sich kleiden und wie sicher sie sich dabei fühlen. Mit diesem Workshop wollen wir Catcalling etwas entgegen setzen. Wir tauschen uns über Erfahrungen und Bedürfnisse aus und sprechen über verschiedene Aspekte von Catcalling-Situationen und wie wir diese konkret kontern können. Dabei gibt es kein richtig oder falsch, denn Ziel ist es, eine selbstbestimmte Position zu entwickeln, die uns ermöglicht, selbstbewusster aus Catcalling-Situationen zu gehen. Der Workshop ist offen für alle FLINTA* (FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter, Nichtbinäre, Trans und Agender-Personen und soll zusammenfassen, welche Menschen von Sexismus betroffen sind.)

13:00 - 14:30 Uhr

➜ Das feministische Café

Natalia Barakat, Saskia Blötz, Katja Kass, Juna Kronberg

Raum: Schulungsraum Universitätsbibliothek

Feminismus an der Uni? Wie divers ist die TU eigentlich? Wie geht die Uni gegen Diskriminierung vor? Wie leben wir Feminismus? An wen wende ich mich, wenn ich mich diskriminiert fühle? Welche Situationen sind nicht okay, sondern übergriffig? Wie können wir gemeinsam darauf aufmerksam machen? Komm einfach vorbei, du kannst alles oder nichts sagen. — Ganz wie du dich fühlst. Wir sind das Femcafe. Menschen, die sich treffen, um über Feminismus zu sprechen. Wir machen Feminismus für uns. Dabei kommen wir mit anderen Menschen zusammen, um aus unseren und euren Erfahrungen gemeinsam zu lernen. In unseren Events laden wir dazu ein, für verschiedene Lebenswelten zu sensibilisieren.

13:00 - 15:00 Uhr

➜ How does culture impact our way of thinking and acting? What does “culture” mean anyway?

Dr. Eika Auschner

Raum: International House, 003

In our interactive workshop, we are going to explore the impact of culture on our perception, way of thinking, and behaviour. We will not only have a look at current research findings, but experience ourselves how our cultures shapes who we are and which tools we can use to bridge the culture gap. So, if you are interested in culture and communication and want to find out how cultural differences can be explained and overcome, visit our workshop!

13:15 - 14:45 Uhr

➜  Stupa für Einsteiger:innen - Entdecke die Welt des Studierendenparlaments

Raum: SN 19.7

Tauche ein in die studentische Hochschulpolitik! Lerne kennen, wie Entscheidungen im Studierendenparlament getroffen werden. Das Ganze wird durch humorvolle, satirische Einblicke ergänzt. Ein lehrreicher Spaß für alle, die sich in der Hochschulpolitik engagieren möchten!

 

15:00 - 16:30 Uhr

➜ Why so serious?

M.A.S Noor Khader

Raum: Schulungsraum Universitätsbibliothek

As the new semester kicks off, some of you may adopt a serious mindset and attitude after a relaxing holiday break, envisioning a more efficient, committed, and dedicated version of yourselves — an outlook often captured by 'New Semester, New Me.' That's a fantastic start! While seriousness can drive us towards focused dedication and excellence, it can also lead to unnecessary complications, inhibit creativity and cause feelings of overwhelm and anxiety. In this workshop, we'll explore Seriousness through both somatic and emotional lenses. We'll discuss practical approaches to strike a healthy balance between seriousness and a light-hearted attitude, aiding you in accessing your innate creativity, enhancing overall well-being, and confidently navigating challenges with openness and ease.

10:00 - 11:00 Uhr

Wissenschaft und Autorität. Warum brauchen wir die Geisteswissenschaften?

Prof.in Dr. Bettina Wahrig

Raum: SN 19.1

Als Grete de Francescos Buch „Die Macht des Charlatans“ 1937 erschien, führte sie seit vier Jahren ein Nomadenleben, da sie weder im faschistischen Italien, über das sie 1931 als erste Absolventin der Deutschen Hochschule für Politik (dem Vorgänger des Otto-Suhr-Instituts) eine Diplomarbeit geschrieben hatte, noch in Deutschland oder Österreich sicher war. 1944 wurde sie Opfer der nationalsozialistschen Judenverfolgung. Ihre Spur endet 1845 im KZ Ravensbrück, wo sie vermutlich ermordet wurde. Das Buch – 2020 in der Anderen Bibliothek neu aufgelegt - ist erschreckend aktuell mit seiner klaren Analyse der Möglichkeitsbedingungen dafür, dass Lügen von großen Teilen der Bevölkerung für wahr gehalten werden. Es lohnt, ihre Arbeit zur ‚Mikrophysik der Lüge‘ aufzunehmen. Denn es reicht heute nicht aus, „Feinde der Wissenschaft“ oder die Neuen Medien zu brandmarken, um das gegenwärtige Anwachsen autoritärer Ideologien zu verstehen. Ich möchte zeigen, welche kritischen Strategien de Francesco und unsere aufklärerischen Vorgänger*innen entwickelt haben, um die Luft aus ideologischen Blasen zu lassen. Wir benötigen die Erinnerung an sie, an ihre Listen und Einsichten, um der „Macht der Charlatane“ mehr als ein apodiktisches „Die Wissenschaft hat festgestellt“ entgegenzusetzen.

11:00 - 12:00 Uhr

Big Pharma goes Bio: Paradigmenwechsel bei der Entwicklung neuer Medikamente

Prof. Dr. Stefan Dübel

Raum: PK 4.122

Die Mehrzahl der Top 10 der weltweit umsatzstärksten Arzneien sind heute „Biologicals“, also gentechnologisch hergestellte Medikamente auf Basis natürlicher Moleküle, statt der vorher vorherrschenden chemisch-synthetischen Verbindungen. Dieser Paradigmenwechsel war begleitet von neuen, Aufsehen erregenden Heilerfolgen bei zuvor stets tödlichen Erkrankungen, aber auch von Kritik an vorher nicht vorstellbaren Preisen. Dieser Vortrag stellt einige der neuartigen Medikamente vor und beleuchtet die Hintergründe und zukünftigen Möglichkeiten.

14:00 - 15:00 Uhr

KI meets Chemie: Die Moleküle der Zukunft am Computer designen

Prof. Dr. Jonny Proppe

Raum: PK 4.1

Moleküle spielen in nahezu allen Bereichen unseres Lebens eine Schlüsselrolle, was an ihren vielfältigen Eigenschaften liegt. Diese lassen sich auf die räumliche Anordnung (Struktur) von Elektronen und Atomkernen zurückführen. In der Theoretischen Chemie wird die Beziehung zwischen der Struktur und den Eigenschaften von Molekülen erforscht. Da die dafür notwendigen Berechnungen zeitaufwändig und ressourcenintensiv sind, wenden wir Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) an. Auf diese Weise können wir zuverlässige Vorhersagen über die Eigenschaften von Molekülen treffen, für die (noch) keine Daten vorliegen. Wir interessieren uns jedoch insbesondere für das inverse Problem: Welche Strukturen (d.h. Moleküle) weisen gewünschte Eigenschaften auf? Ließen sich Fragen dieser Art gezielt beantworten, könnten wir wichtige Moleküle der Zukunft – wie z.B. Katalysatoren oder Wirkstoffe – am Computer designen.

10:00 - 11:00 Uhr

Nachhaltig ins Studium starten

Sira Möller -Green Office

Raum: SN 19.3

Nachhaltigkeit ist zurzeit in aller Munde: Wir wollen das Klima retten, Frieden und Gerechtigkeit schaffen und die Umwelt schützen. Doch was genau bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich? Wie können wir wichtige Nachhaltigkeitsziele erreichen? Und wie kannst du deinen Start ins Studium ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig gestalten? Das und vieles mehr erfährst du bei unserem Vortrag im Rahmen des Studium Generale. Wir vom Green Office, dem Nachhaltigkeitsbüro der TU Braunschweig, verfolgen das Ziel, die TU Braunschweig nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. Deswegen setzen wir uns für eine Steigerung des Bildungsangebots bzgl. Nachhaltigkeit ein und fungieren als Anlaufstelle rund um die Themen soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, Schutz unseres Planeten sowie Aufbau globaler Partnerschaften.

11:00 - 12:00 Uhr

Das Anthropozän – seit wann verändert der Mensch die natürliche Umwelt?

Univ.-Prof. Dr. sc. Antje Schwalb

Raum: PK 4.1

Seit der Nobelpreisträger für Chemie Paul Crutzen 2002 den Begriff „Anthropozän“ für die Epoche vorgeschlagen hatte, in der die Menschen begonnen haben, ihre natürliche Umwelt auf globaler Skala zu verändern, wird kontrovers diskutiert, wie und wann der Beginn des Anthropozän festzulegen ist. Im Vortrag wird in das Thema eingeführt, verschiedene Positionen beleuchtet und erläutert, wie man bei der Festlegung der neuen Epoche vorgegangen ist. Abschließend wird das Anthropozän aus der Perspektive des Erdsystems mit seinen planetaren Grenzen betrachtet.

13:00 - 14:00 Uhr

Das Bauen von Morgen – Chance der Herausforderung

Prof. Dipl.-Ing. Elisabeth Endres

Raum: PK 4.1

Das Bauwesen steht vor einem Paradigmenwechsel. Die Endlichkeit fossiler Energien in ihren Verfügbarkeiten sowie der Fragen der Förderung, die Minimierung von Emissionen sowohl in der Erstellung als auch im Betrieb gebauter Umwelt und die Fragestellungen zur Kreislauffähigkeit der Baustoffe stellen Architekt*innen und Planer*innen vor große Herausforderungen. Hinzu kommen die Errungenschaften in der Digitalisierung, welche als Planungswerkzeuge aber auch in der Vorfertigung enorme Möglichkeiten eröffnen. Im Kontext dieser Herausforderungen agiert die Forschung und Lehre des IBEA – Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur an der TU Braunschweig und gibt Einblicke in die ganzheitliche Konzeption im Bauwesen.