Kein Vergeben, kein Vergessen!

Datum: 09.11.2023


[Triggerwarnung: Mord, Gewalt]


9./10. November 1938 - Kein Vergeben, kein Vergessen!

Heute jährt sich die Reichspogromnacht zum 85. Mal. In dieser Novembernacht 1938 wurden unter der Führung von SS und SA in ganz Deutschland und Osterreich Synagogen und jüdische Geschäfte und Wohnhäuser in Brand gesteckt und zerstört. Hunderte jüdische Menschen wurden getötet oder in den Suizid getrieben. Etwa 30.000 jüdische Männer wurden in Konzentrationslager deportiert.

Es war der Beginn des größten Gräuels der Deutschen Geschichte, der Anfang der Shoah.

Auch über 50 Angehörige der damaligen TH Braunschweig wurden zwischen 1933 und 1945 Opfer des Nationalsozialismus. Sie wurden von der Hochschule vertrieben, entlassen oder in anderer Weise diskriminiert oder verfolgt, in Konzentrationslager verschleppt, ermordet. Die Stolperschwelle des Bildhauers Gunter Demnig vor dem Altgebäude der TU Braunschweig erinnert an sie.

Damit diese Graultaten nicht in Vergessenheit geraten, rufen wir euch daher dazu auf, heute allen Opfern der Reichspogromnacht und des Nationalsozialismus zu gedenken!

Erinnern bedeutet eine soziale und politische Haltung im Alltag sowie eine Auseinandersetzung mit Kontinuitäten und der Gegenwart. Es bedeutet Verantwortung zu übernehmen und jederzeit aktiv zu handeln, wenn uns Antisemitismus, aber auch Rassismus und Misogynie begegnen.

Menschenfeindlichkeit hat in der Vergangenheit keinen Halt vor Universitäten gemacht und tut es
auch heute nicht.

»Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen« (Primo Levi)

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