Komm mit uns zum Globalen Klimastreik am 15. September 2023
Am 11. Juli 2019 haben sich über 1.200 Studierende unserer Universität versammelt und von der TU Braunschweig gefordert, Klima- und Umweltschutz stärker im Universitätsalltag zu fokussieren.
Aufgrund der hohen Zahl an Studierenden, die sich den Forderungen angeschlossen haben, war die TU Braunschweig gesetzlich dazu verpflichtet, sich mit den Forderungen nach mehr Klima- und Umweltschutz auseinanderzusetzen.
Da die Forderungen in den vergangenen Jahren bei unserer Universitätsleitung in Vergessenheit geraten sind, möchten wir den Globalen Klimastreik nutzen, um erneut auf die Forderungen der Studierendenschaft aufmerksam zu machen und sie in den Fokus der Nachhaltigkeitsbestrebungen der TU Braunschweig in den kommenden Jahren zu bringen.
Das Protokoll der Vollversammlung vom 11. Juli 2019 könnt ihr auf der Website des Studierendenparlaments anschauen (Sommersemster 2019, 1. außerordentliche VV): https://www.tu-braunschweig.de/stupa/vv
Die Forderungen der Vollversammlung am 11. Juli 2019 lauten wie folgt:
Die Studierendenschaft bekräftigt die Wichtigkeit der von der „Fridays for Future“-Bewegung.
Die TU Braunschweig soll die Wichtigkeit der Themen und Vorschläge der FFF-Bewegung offiziell bekräftigen; insbesondere die der Ortsgruppe FFF Braunschweig.
Klima- und Umweltschutz sollen einen stärkeren Fokus im Universitätsalltag bekommen, damit diese Themen bei Entscheidungen der Verwaltung berücksichtigt werden. Dazu soll die Universität die folgenden Schritte unternehmen:
- Verankerung von Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit im Leitbild der Technischen Universität Braunschweig
- Schaffung einer hauptamtlichen Klima- und Umweltberatung oder eines Klima- und Umweltausschusses, welcher in zukünftige Entscheidungsprozesse miteinbezogen wird und Mitspracherecht hat
- Stärkung von Klima- und Umweltschutz in der Forschung; beispielsweise durch die Forcierung der strategischen Forschungsausrichtung hin zu Klima- und Umweltschutz und Förderung von entsprechenden Forschungsprojekten.
Die Studierendenschaft fordert von der Technischen Universität Braunschweig:
- Jährliches Ermitteln und Veröffentlichen des ökologischen Fußabdrucks der Universität oder eines anderen geeigneten Maßes, das als Richtwert zur Evaluation zukünftiger Vorhaben dient
- Identifikation von Großverbrauchern und Überwachung und Optimierung des Ressourcenverbrauchs
- Reduzierung des Energiebedarfs durch die energetische Sanierung der Universitätsgebäude
- Ausbau der erneuerbaren Energiequellen auf dem Universitätsgelände
- Verringerung des Papierverbrauchs; beispielsweise durch die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse und durch einen Aufruf an die Lehrenden die Skripte in digitaler Form zur Verfügung zu stellen
- Schaffung von Möglichkeiten und Anreizen zur Nutzung von Recyclingpapier
- Nutzung der Flächen auf dem Campus für den Umweltschutz; beispielsweise durch das Aufbrechen von Versiegelungen und ein Unterbinden neuer Versiegelungen und durch Dachbegrünung zur Unterstützung des Erhalts der Artenvielfalt
- Reduzierung des anfallenden Mülls und Schaffung geeigneter Möglichkeiten zur Mülltrennung; unter anderem durch das Aufstellen von Mülleimern und ihrer fachgerecht getrennten Entleerung, eine Erklärung zur Mülltrennung auf der Webseite der Technischen Universität Braunschweig sowie ein Verbot für Einweg-Plastik für Veranstaltungen auf dem Campus und die Überarbeitung des Inhalts von “Erstitüten”
Um das Bewusstsein für die Problematik und die Relevanz der Klimakrise sowie mögliche Maßnahmen in der Bevölkerung tiefer zu verankern, soll die Technische Universität Braunschweig Bildungsangebote zum Thema Klima- und Umweltschutz und Nachhaltigkeit anbieten. Wir schlagen folgende Rahmen für solche Angebote vor:
- Einbringung von entsprechenden Modulen in alle Studiengänge; als Pflicht- oder Wahlpflichtveranstaltung in themenverwandten Studiengängen, mindestens jedoch als Schlüsselqualifikationen
- Regelmäßige, kostenlose Bildungsangebote für alle; auch für nicht an der Technischen Universität Braunschweig Eingeschriebene
- Fortbildungen für berufstätige Lehrer*innen zur schulgerechten Aufbereitung der genannten Themen